Kinderwunschgebet

Ein Wort für dich

Warum?

Manchmal fragst du dich: Warum schickt mir Gott diese Prüfung? Er hat doch die Macht, alles Leid wegzunehmen! Warum hat er meinen Wunsch nicht schon längst erfüllt? Warum das Leid? Warum das Kreuz?

Ähnliche Fragen haben schon die Jünger Jesu gestellt: »Warum ist dieser Mann seit seiner Geburt blind?« »Warum hat Jesus den Tod des Lazarus nicht verhindert?« Die Antworten Jesu: »Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.« (Joh 9,3) »Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden.« (Joh 11,4) Es geht ihm nicht um das »Warum«, sondern um das »Wozu«.

Vielleicht soll auch an dir das Wirken Gottes offenbar werden. Oder Gott hat einen anderen Plan mit dir, schöner und wunderbarer als du dir es je erträumen konntest. Du weißt es nicht - noch nicht.

Jetzt bleibt dir nur der Schmerz, die unerfüllte Sehnsucht, das Unverständnis der anderen für deine Situation. Doch gerade im Leiden ist Christus dir nahe. »Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.« (Phil 2,6-8) Blicke auf den Schmerzensmann, blicke auf den Gekreuzigten! Versetze dich in die Lage des Simon von Cyrene: Auch er war zuerst unwillig, als er Jesus beim Kreuztragen helfen sollte, fragte vielleicht: Wie komme ausgerechnet ich dazu? Doch letzlich war er der Beschenkte. Er durfte Jesus bei seiner Erlösungstat ganz nahe sein. Und er wurde - wie wir alle - von ihm erlöst.

Auch wenn wir manches jetzt noch nicht verstehen, Gott kann alles zum Heil führen. Durch Christus sind Karfreitag und Ostern, Kreuz und Auferstehung untrennbar miteinander verbunden!

Wilfried